Gemeinde Frankenhardt

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Mehrere Besitzwechsel

Die Herrschaftsgeschichte Honhardts kann in drei lange Perioden unterteilt werden, in denen der Ort zunächst den Herren von Lohr, dann den Herren von Hohenlohe und schließlich der Reichsstadt Hall gehörte. Dazwischen liegen zwei Phasen des Übergangs, die jeweils durch mehrere Besitzwechsel geprägt sind.

Erste Erwähnung und Name

Erstmals wird der Ort 1285 als Hohenhart genannt. Der Name lässt sich von Hart = Weidewald ableiten, der Ort selbst stammt wohl aus der jüngeren Ausbauzeit.

Herrschaften

Zunächst war Honhardt neben Crailsheim einer der beiden Hauptorte der Herrschaft Lohr.

Bereits in Zeiten der Herren von Lohr hatte die Herrschaft über Honhardt stets ein Gebiet beinhaltet, das größer war, als dies die heutige Gemarkung vermuten lässt.

Dieser Besitz ging vermutlich um 1300 an die Grafen von Oettingen über und wurde von diesen 1308 Bayern als Lehen aufgetragen, das seine Lehensherrschaft aber bereits 1310 wieder zurückgab.

Weiteren Besitz erhielten die Grafen von Flügelau als würzburgisches Lehen. Nachdem Oettingen der Reichsacht verfiel, wurde die Herrschaft 1314 an Kraft von Hohenlohe gegeben. 1323 beanspruchte Ludwig der Bayer erneut die Lehensherrschaft und gab Honhardt zunächst 1323 an Ludwig von Hohenlohe, im folgenden Jahr nach dessen Verzicht erneut an Kraft von Hohenlohe.

Hohenlohischer Besitz

Um 1337 ist Honhardt der Mittelpunkt eines gleichnamigen hohenlohischen Amts, die damit verbundene Funktion eines zentralen Ortes hatte sich also trotz der verschiedenen vorangegangenen Besitzwechsel erhalten. Mit dem Kauf durch die Haller Familien Schletz und Keck lässt sich die Größe des Amts näher bestimmen.
Bis zum Ende des 14. Jahrhunderts blieb der Ort hohenlohischer Besitz.

In den letzten beiden Jahrzehnten des 14. Jh. wurde in Honhardt dann die herrschaftlichen Weichen für die folgenden Jahrhunderte gestellt.

Dabei überlagerten sich zwei Entwicklungen

An erster Stelle steht die zunehmende Verschuldung Ulrichs von Hohenlohe.

Er verkaufte 1398 die Lehenshoheit über Honhardt an Brandenburg-Ansbach und den Ort selbst an die drei Reichsstädte Hall, Dinkelsbühl und Rothenburg.

An zweiter Stelle stehen die Kämpfe zwischen den drei miteinander verbündeten Reichsstädten einerseits und dem hohen und niedrigen Adel andererseits.

1393 setzte das königliche Hofgericht zu Rottweil Heinrich Zeh von Honhardt zusammen mit Ulrich und Friedrich von Hohenlohe in Acht. Später griffen Hall, Dinkelsbühl und Rothenburg die Burg Honhardt an und setzten 1396 Heinrich Zeh ins Haller Gefängnis.

Eine weitere Ursache dieses Konflikts liegt in der zentralen Lage von Honhardt zwischen den drei Reichsstädten.

Die Städte behaupteten ihren Besitz bis 1562.

Am 31.01.1399 kam Honhardt vollständig an Hall, das den Ort schon am 25.05.1399 an die beiden Haller Patrizierfamilien Schletz und Keck weitergab. Honhardt ging rasch ganz an die Familie Schletz über, die den Ort 1413 an die Bebenburg verkauften. Der Ort war damit aus dem Herrschaftsbereich der Reichsstadt herausgelöst worden. Im zweiten Städtekrieg eroberte Hall 1444 Honhardt und kaufte den Ort 1446 den Bebenburg ab.

Hall gab die Burg seinem Spital, das in der zweiten Hälfte des 15. Jh. einen neuen repräsentativen Wohnbau errichtete und von hier aus das Spitalamt Honhardt verwaltete. Der Ort konnte nun erneut seiner strategischen Funktion nachkommen.

Allerdings gehörte er der Reichsstadt nicht vollständig. Bereits 1274 werden erstmals die von Honhardt genannt. Sie saßen zunächst als flügelauische, später als hohenlohische Lehensleute auf der Burg, die sie aber bereits gegen Ende des 14. Jh. an die Zeh verloren hatten. Die Honhardter lassen sich bis um 1489 nachweisen. Seit 1387 waren auch Dinkelsbühler Bürger im Ort begütert. Die Kirchberger besaßen zunächst Lobenhauser Lehen und bekamen diese um 1400 von Hohenlohe ausgegeben. Die Vellberger übernahmen diesen Besitz und gaben ihn später an Hall ab. Das Haller Spital erwarb auch umfangreiche Wälder. . Bereits 1507 hatte es Güter auf dem lmberg erworben.

Erstmals 1445 in Erscheinung

Die Gemeinde Honhardt tritt erstmals 1445 in Erscheinung. Sie stiftete eine Frühmesspfründe. 1532 hören wir von einem hählischen Schultheiß und einem Crailsheimer Kastner. 1569 schrieben die Reichsstadt und der Markgraf in einem Rezess die brandenburgische Oberhoheit fest. 1581 einigten sich Markgraf Georg Friedrich von Brandenburg, die Städte Hall und Dinkelsbühl sowie ein Ausschuss der Gemeinde auf eine ausführliche Gemeindeordnung.

Auch in den folgenden Jahrhunderten blieb Honhardt zwischen Brandenburg-Ansbach und Hall geteilt.

Der 30-jährige Krieg (1618 - 1648) brachte den Honhardtern zahlreiche und lang anhaltende Belastungen, auch durch Einquartierungen.

1634 wurde die Kirche geplündert, das Schulhaus beschädigt. Die gleichzeitig grassierende Pest kostete allein in diesem Jahr 430 Menschen das Leben. Wiederholt zogen Soldaten durch den Ort. Auch der Westfälische Friede 1648 beendete die Belastungen für Honhardt nicht endgültig, da im April 1650 ein schwedisches Regiment sein Lager bei Honhardt aufschlug.

1796 setzte Preußen als ansbachischer Rechtsnachfolger seine Landeshoheit über den ganzen Ort Honhardt durch. Dessen Haller Anteil kam 1803 an Württemberg, der preußische 1810 an Bayern und 1810 an Württemberg.

Ortsteile Honhardt

Hier erhalten Sie Infos zu den Ortsteilen der ehemals
selbständigen Gemeinde Honhardt, welche heute
mit rund 1350 Einwohnern der größte Ortsteil der
Gemeinde Frankenhardt ist.

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